Die Ölpreise sind zum Wochenbeginn gestiegen, nachdem die USA ihre Maßnahmen gegen den venezolanischen Ölhandel deutlich verschärft haben und damit neue Unsicherheiten für das globale Ölangebot entstanden sind. Die US-Küstenwache hatte in den letzten Tagen vor der Küste Venezuelas bereits einen Öltanker beschlagnahmt und verfolgt Medienberichten zufolge ein weiteres sanktioniertes Schiff der sogenannten Schattenflotte, das unter falscher Flagge fahren soll. Gelingt auch diese Aktion, wären es innerhalb von weniger als zwei Wochen drei Öltanker, welche beschlagnahmt worden. Auslöser für den Kursanstieg der Ölpreise war die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, eine vollständige Blockade aller sanktionierten Tanker auf dem Weg von und nach Venezuela durchzusetzen. Analysten sehen darin ein klares Signal für einen härteren Kurs der USA, der die Angebotsrisiken am Ölmarkt erhöht und die Preise stützt.
Zusätzlich wirken die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine preisunterstützend, da die Hoffnung auf eine baldige Friedenslösung zuletzt wieder gedämpft wurde. Zwar laufen weiterhin Gespräche zwischen US-, europäischen, ukrainischen und russischen Vertretern, doch widersprüchliche Einschätzungen zur Erfolgsaussicht belasten die Erwartungen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass geopolitische Risiken derzeit einen Teil der Sorgen über ein grundsätzlich bestehendes Überangebot am Ölmarkt überlagern. Insgesamt verschiebt sich das Chancen-Risiko-Verhältnis für die Ölpreise kurzfristig wieder etwas zugunsten steigender Notierungen.

| Bereich | Schlusskurs 20.12.2025 |
Schlusskurs 21.12.2025 |
Startkurs heute 22.12.2025 |
Veränderung zum Vortag |
Tendenz 22.12.2025 |
|---|---|---|---|---|---|
| Heizölpreis (Euro/100L) 3.000 L. Standardqualität |
94,18 | 94,18 | 93,94 | -0,3 % | ![]() |
| Rohölsorte Brent (US-Dollar/Barrel) |
60,27 | 60,27 | 61,13 | 1,4 % | ![]() |
| Wechselkurs (Euro/US-Dollar) |
1,1719 | 1,1719 | 1,1716 | 0,0 % | ![]() |
